In-Game-Werbung: Wie effektiv ist diese Strategie für die Spielehersteller?

Da die Spieleindustrie weltweit weiter wächst, suchen immer mehr Unternehmen nach innovativen Wegen, um ihre Zielgruppe zu erreichen. Eine Methode, die in den vergangenen Jahren an Zugkraft gewonnen hat, ist die In-Game-Werbung – eine Strategie, bei der Werbung in Videospielumgebungen integriert wird. Ist dieser Ansatz in einer Zeit, in der die Verbraucher personalisierte Inhalte und Erlebnisse erwarten, wirklich effektiv?

Gleichzeitig fragen sich viele Verbraucher auch, ob diese Art der Werbung überhaupt erlaubt ist? Bei den ganzen rechtlichen Aspekten, die es in Deutschland zu beachten gilt, eine berechtigte Frage. Von dieser sind auch einige andere Branchen betroffen. Im Glücksspielsektor herrscht beispielsweise immer wieder Unklarheit: Ist Sportwetten-Werbung erlaubt? Oder verstoßen die Anbieter mit ihrem Marketing gegen die Gesetze?

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Eines vorweg: In-Game-Werbung unterliegt keinem Verbot! In unserem heutigen Artikel gehen wir der Frage nach, was In-Game-Werbung so besonders macht. Überdies erläutern wir, wie sie dazu beitragen kann, Vertrauen beim Kunden aufzubauen und gleichzeitig die Einnahmen zu steigern.

Wie Spieleentwickler von diesen Werbemaßnahmen profitieren

In-Game-Werbung ist in den vergangenen Jahren immer beliebter geworden. Sie generiert jährlich steigende Umsätze für Spieleunternehmen, erhöht die Sichtbarkeit der Marke und verbessert das Spielerlebnis. Für Spieleentwickler ermöglicht sie, ihre Inhalte zu monetarisieren. Sie können gezielte Werbung einblenden, die für die Spieler relevant ist, ohne dabei den Spielfluss in Mitleidenschaft zu ziehen.

Durch die Einblendung von Werbung innerhalb von Spielen profitieren die Entwickler von einer erhöhten Sichtbarkeit ihrer Marken. Gleichzeitig stellen sie sicher, dass die Nutzer weiterhin eine positive Erfahrung mit dem Spiel machen.

Überdies können In-Game-Anzeigen das Spielerlebnis verbessern, da sie ansprechendere und unterhaltsamere Inhalte bieten als herkömmliche Werbung. Dies trägt nicht nur dazu bei, dass die Spieler in das Spiel eintauchen, sondern ermöglicht es den Werbetreibenden auch, Zielgruppen anzusprechen, die wirklich an ihrem Produkt oder ihrer Dienstleistung interessiert sind.

Free2Play und Pay2Win – Welche Strategie fährt erfolgreicher?

Im Zusammenhang mit Free2Play (F2P)-Spielen wird In-Game-Werbung oft als Möglichkeit genutzt, zusätzliche Einnahmen von Nutzern zu generieren, die das Spiel spielen, ohne einen Kauf tätigen zu müssen. Diese Einnahmen können zur Finanzierung der weiteren Entwicklung oder zur Verbesserung der Gesamtqualität des Spiels verwendet werden.

Bei Pay2Win (P2W)-Spielen kann die Werbung im Spiel den Nutzern Zugang zu bestimmten Gegenständen oder Inhalten verschaffen, die auf anderem Wege nicht verfügbar sind. Dies kann zu einem angenehmeren Spielerlebnis führen und die Spieler dazu ermutigen, mehr Zeit in das Spiel zu investieren.

Doch oft ist die Rede von einem unfairen Vorteil für Nutzer des P2W. Erst kürzlich wurde diskutiert, ob ein P2W Skin bei Call of Duty Warzone 2 dem Nutzer unfair in die Karten spielt. Für Spielehersteller hingegen haben sich beide Strategien seit Jahren am Markt bewährt. Dennoch stellt sich die Frage: Fühlen sich die Spieler durch die Schaltung von Werbeanzeigen nicht gestört?

Die Studie spricht für sich

Eine durchgeführte Studie im Auftrag von IGA Worldwide, einem Unternehmen für In-Game-Advertising, hat erfreuliche Ergebnisse hervorgebracht. Spieler empfinden Werbung im Spiel keineswegs als störend, sondern im Gegenteil sogar als hilfreich. Die beworbenen Produkte werden besser wahrgenommen und die Spieler finden ein Spiel mit Werbeeinblendungen ebenso unterhaltsam wie ein werbefreies Spiel.

Laut der Untersuchung von Nielsen Bases und Nielsen Games empfinden 82 Prozent der befragten Spieler eine Werbeeinblendung im Spiel als nicht störend. Zudem wurde eine durchschnittliche Steigerung der positiven Wahrnehmung aller beworbenen Produkte um 61 Prozent festgestellt.

Dabei wurde eine repräsentative Gruppe von über 1.300 begeisterten PC-Spielern befragt, die spezielle Game-CDs mit der fortschrittlichen Mess-Software von IGA Worldwide und innovativen Research Trackers verwenden. Diese umfassende Studie liefert uns wertvolle Einblicke in das Nutzerverhalten und die Vorlieben der Gaming-Community.

Fazit – Fest in der Spielwelt integriert

In-Game-Werbung hat sich als erfolgreiche Methode etabliert, um das Spielerlebnis zu verbessern, die Einnahmen der Spieleentwickler zu steigern und die Markensichtbarkeit für Werbetreibende zu erhöhen. Studien legen nahe, dass die Werbung von Spielern nicht als störend empfunden wird und somit ein effektives Mittel der Kundenbindung darstellt.

Trotzdem sorgt die In-Game-Werbung weiterhin für kontroverse Diskussionen bezüglich ihrer Auswirkungen auf das Spiel und ihrer konkreten Effektivität.

Foto von Pandhuya Niking auf Unsplash