Black Ops Cold War

Call of Duty hat seit 8 Jahren SBMM … und keiner hat’s gemerkt

Kaum durften wir die ersten Runden in der Alphaversion von Call of Duty: Black Ops Cold War spielen, wurde das hier implementierte SBMM lautstark kritisiert.

Was ist denn nun eigentlich SBMM?

SBMM ist die Abkürzung für Skillbased Matchmaking, bei dem Spieler basierend auf ihren Fähigkeiten in einer Multiplayer-Lobby zusammengeführt werden. Dies soll gewährleisten, dass immer Spieler mit einem ähnlichen Skill-Niveau gegeneinander antreten, um mehr Fairness ins Spiel zu bringen. Für Call of Duty werden dazu aller Wahrscheinlichkeit nach Faktoren, wie z.B. die gesamte Spielzeit, Score pro Minute und natürlich die K/D-Ratio herangezogen.

CyberGhost VPN

Klingt zunächst nach einer guten Sache, denn jeder Neuling kennt das Tal der Tränen, das er durchschreiten muss, bis Call of Duty auch nur in irgendeiner Form beginnt, Spaß zu machen. Allzu oft landet man auf den letzten Rängen und hat das Gefühl, sich niemals weiter als 10 Meter vom Spawnpunkt entfernt zu haben, wenn man vom gegnerischen Team wegschnatzt wird.

SMBB ist eigentlich in kompetitiven Spielen wie Rainbow Six: Siege, LoL oder CS:GO seit jeher implementiert. Allerdings erfolgt dies hier nur im Ranked-Modus, was bei Call of Duty (noch?) nicht der Fall ist.

Aus einer Reihe von Gründen lehnen viele Spieler SBMM grundsätzlich ab. Das häufigste Argument ist allerdings, dass damit höher qualifizierte Spieler bestraft werden. Hier werden diese Spieler nämlich jetzt Teams mit ebenso erfahrenen Spielern zugeordnet, um zu verhindern, dass schwächere Spieler einfach dominiert werden.

Dies soll die Hürde für Einsteiger oder auch Gelegenheitsspieler herabsetzen und hier mehr Spielspaß bieten. Gleichzeitig sorgt es dafür, dass sich Hardcore-Spieler mehr Mühe geben müssen, um beispielweise ihre K/D-Ratio aufrecht zu erhalten. Man kann dann eben nicht einfach mehr auf Noobs bzw. Casuals als Kanonenfutter zurückgreifen, sondern muss entsprechend fokussiert und konzentriert spielen. Und gerade das scheint vielen dann doch zu anstrengend zu sein.

Unsere ausführliche und durchaus kontrovers diskutierte Meinung zum SBMM könnt ihr übrigens in diesem Beitrag noch einmal nachlesen.

Unerwarteter Plot Twist

Und wo sich jetzt viele darüber ereifern, wie „ungerecht“ dieses neue SBMM doch sei (weil sie sich ab sofort mehr reinhängen müssen), trifft uns jetzt eine Nachricht aus heiterem Himmel:

Call of Duty hatte schon IMMER ein SBMM … und keiner hat’s gemerkt.

Es meldete sich nämlich gestern der Technologiedirektor von Treyarch, Martin Donlon, auf Twitter zu Wort, nachdem die Beschwerden zum SBMM immer lauter wurden.

Ein Fan schrieb nämlich, dass einige ursprüngliche Call of Duty-Spiele kein SBMM hatten, wodurch sie einfacher zu spielen gewesen wären. In einem Tweet behauptete er, dass sich Black Ops 2 deshalb so „fantastisch anfühlte“, weil es hier kein SBMM gab.

Donlon erwiderte, dass alle Call of Duty-Spiele, einschließlich Black Ops 2, bereits ein Skillbased Matchmaking hatten. Um das zu untermauern gab er preis, die Implementierung von SBMM in Black Ops 2 selbst geschrieben zu haben.

Es wurde daraufhin weiter argumentiert, dass die Implementierung von Call of Duty: Black Ops Cold War doch etwas extrem zu sein scheint. Donlon meinte dazu, dass SBMM nur einer der verschiedenen Parameter im Matchmaking sei, die fein abgestimmt werden können. Ein einfaches Ein- oder Ausschalten ist nicht sinnvoll.

In wieweit SBMM Einzug in Call of Duty: Black Ops Cold War Einfluss auf die künftige Teamzusammensetzung haben wird, wird sich noch zeigen. Wer weiß, vielleicht wird es sogar einen Ranked-Modus geben.

Ich als Gelegenheitsspieler würde ein Skillbased Matchmaking jedenfalls sehr begrüßen. Wie ist denn eure Meinung zu SBMM? Welche Erfahrungen habt ihr in der Alphaversion gemacht?

Quelle: Charly Intel