Der Release von Modern Warfare II rückt in greifbare Nähe. In einem Statement hat das Team um Ricochet nun ein paar Infos herausgelassen.
Die Beta zu Modern Warfare II war nicht nur für die Spieler ein erster Geschmack auf das, was zu erwarten ist. Auch das Team um Ricochet nutzte die Zeit und Daten, um schon jetzt Maßnahmen gegen Cheater zu erproben und weiter auszubessern.
Spieler schon in Beta gebannt
Laut Activision wurden schon während der Beta zu Modern Warfare II knapp 20.000 schummelnde Spieler gebannt. 60.000 weitere durften nicht mal das Spiel starten. Laut einer Analyse sollen schon 72% der Spieler gebannt worden sein, bevor sie auch nur einen Fuß in das Spiel setzen konnten. Der Rest wurde nach durchschnittlich 5 Spielen vom virtuellen Schlachtfeld geworfen.
Mehrere Spieler beschwerten sich, dass ihr Spiel abgestürzt sei und sie danach nicht mehr spielen konnten. Also sei es nur logisch, dass der Absturz zum Bann geführt hatte. Die Entwickler stellten nun aber klar, dass dies kein Versehen war, sondern dass das Programm nach einiger Spielzeit Gewissheit über cheatende Spieler bekommen hatte und diese dann gebannt wurden.

Cloaking statt Bann
Um unliebsame (cheatende) Spieler aus dem Spiel zu ekeln, muss es nicht unbedingt ein Bann sein. Activision hat zusammen mit dem Team um Ricochet weitere Arten genannt, die Cheatern das Spiel vermiesen sollen. Manches davon sollte euch aus Warzone bekannt vorkommen. Unter anderem sind es folgende „Bestrafungen“:
- Damage Shield: Cheater können zwar Spiele starten, machen aber kaum bis keinen Schaden an Gegnern. Ihr erinnert euch doch sicherlich an den Streamer, der sich köstlich in Warzone aufgeregt hat, weil seine Cheats nicht mehr funktioniert haben.
- Cloaking: Wird ein ehrlicher Spieler von einem Cheater angegriffen, wird dieser für den Schummler unsichtbar gemacht. So kann der normaler Spieler seinen regelbrechenden Gegner ganz in Ruhe ausschalten.
- Disarm: Dem Cheater werden die Waffen weggenommen und so kann er sich nicht mehr gegen andere Spieler wehren. Er läuft also sinnbildlich als Moorhuhn über die Map.
Wie erkennt und verhindert Ricochet Cheater?
Wie auch schon bei Warzone und Vanguard greift Ricochet sehr tief in die Technik ein, um fremde Programme zu identifizieren.
- Kernel Treiber: Da sich die meisten Cheatprogramme tief im Kernel verbergen, um unerkannt zu bleiben, wird Ricochet Kernel-Level-Treiber nutzen. Diese erkennen Schadsoftware schon bevor sie sich negativ auf ein Spiel auswirken können. Hier ist die Schnelligkeit, mit der Ricochet eingreift, ein klarer Vorteil.
- SMS-Authentifikation: Wie in unserem Artikel beschrieben, setzt Activision Blizzard auf ein neues Sicherheitsverfahren. Overwatch hat es vorgemacht und nun soll es mit MW2 weitergehen. Um das Spiel zukünftig spielen zu können, braucht ihr eine gültige Handynummer. Das soll einerseits die Sicherheit selbst erhöhen, verhindert aber auf der anderen Seite, dass sich Spieler einfach neue Accounts machen können, wenn sie gebannt wurden.
Mit regelmäßigen Updates der Software will Activision dafür sorgen, dass schnell auf Exploits und Cheats reagiert werden kann.
Was haltet Ihr von den gehobenen Sicherheitsvorkehrungen? Reicht euch das oder findet Ihr es übertrieben?
Quelle: Call of Duty