Medal of Honor zieht Mitte Oktober erstmalig in das Setting des aktuellen Afghanistankrieges. Nachdem die Bundeswehr und auch Großbritannien das festgestellt haben, sieht sich EA einiger Kritik ausgesetzt.
Nachdem am Wochenende schon einige andere Länder protestierten, äußerte nun auch die Bundeswehr scharfe Kritik. Bundeswehrverbandssprecher Wilfried Stolze meinte, dass es widerwärtig sei, ein solches Spiel auf den Markt zu bringen während in Afghanistan noch Leute sterben.
Zuvor hatte sich auch der britische Verteidigungsminister Liam Fox gegen eine Veröffentlichung ausgesprochen. Er könne nicht nachvollziehen, wie EA einen Multiplayer entwickeln kann, bei dem sich der Spieler auf die Seite der Taliban schlagen könne.
Ich bin empört und ärgerlich. Es ist schwer zu glauben, dass sich ein Bürger unseres Landes den Kauf eines derart unbritischen Spieles wünscht. Ich bitte unsere Versandhändler und Shops inständig, dass Sie unsere bewaffneten Truppen unterstützen und den Verkauf dieses geschmacklosen Spiels verbieten.
Selbst in den sonst nicht so Gewaltverabscheuenden USA wird Kritik laut. EA selbst ist sich keiner Schuld bewusst. Daher wies ein Firmensprecher die Kritik wie folgt zurück:
Wenn aktuelle Gewalt in Büchern, Filmen oder im TV thematisiert werden darf, warum nicht auch in einem Game.
Man darf gespannt sein, ob EA Medal of Honor pünktlich am 14.10.10 in die Läden bringen kann und wird.
Quelle: GameStar.de