Glücksspiel und deren Regulierung in Deutschland

Wir wissen nicht, ob Sie es bereits wissen. Aber wer ein online casino deutschland betreiben will, hat einige Hürden zu meistern. Stichwort Glücksspiellizenz. Und wer in Deutschland in einem online Casino spielen möchte, sollte wissen, wie es rechtlich aussieht. Ist es legal? Oder illegal? Was ist die gesetzliche Grundlage für das Ganze? Wir wollen im Folgenden ein wenig darüber aufklären und auf die wichtigsten Neuerungen eingehen die die Glücksspielregulierung in Deutschland betreffen.

Online Casinos in Deutschland

Unschwer zu erkennen ist, dass Glücksspiel in Deutschland wie auch in anderen europäischen Ländern boomt. Kein Wunder in Anbetracht der Tatsache, dass das Angebot riesig ist. Über 5000 Casinospiele gibt es. Wahrscheinlich gibt es inzwischen auch weit über 100 Online Casinos, die diese Spiele kostenlos und für Echtgeld anbieten. Dass nicht alle dieser vielen Portale seriös oder legal sind, dürfte einleuchtend sein. Denn wo im Internet gibt es keine schwarzen Schafe? Eben. Deshalb braucht es gewisse Maßnahmen, die Betreiber dazu zwingen, sich einem gewissen Regelwerk unterzuordnen. Und es braucht Schutzvorkehrungen, damit Spieler vor den Gefahren, die mit Glücksspiel im Allgemeinen einher gehen, ein bisschen geschützt sind. Die Maßnahmen sehen im Grunde so aus: Betreiber brauchen, wenn sie ihre Dienste in der EU oder eben in Deutschland anbieten wollen, eine gültige Glücksspiellizenz, die in einem EU-Staat erworben werden muss. Damit gilt ein solches Online Casino als reglementiert. Hier ist die Wahrscheinlichkeit, einem Betrüger zum Opfer zu fallen, entsprechend niedrig. Auf der anderen Seite gibt es den Glücksspiel-Staatsvertrag, der im Juni 2021 erstmals gültig wurde.

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Der Glücksspiel-Staatsvertrag

Gut. Inzwischen wissen Sie, dass ein Online Casino in Deutschland legal ist, wenn es über eine deutsche Lizenz verfügt. Der Glücksspielstaatsvertrag regelt aber noch weit mehr als das. Er soll eine Art Schutz für Spieler sein. Im Jahr 2023 wird die bereits dritte Fassung dieses Vertrags gültig werden. Und der enthält neben einigen bereits bekannten alten Richtlinien auch einige neue.

Solche Verträge haben für gewöhnlich eine ganze Reihe Vorteile, die sie mit sich bringen. Manchmal aber auch Nachteile. Lassen Sie uns deshalb das Wichtigste auflisten.

Vorteile, wenn man im Casino mit deutscher Lizenz spielt

  • Die Glücksspielbehörde des Landes ist die zentrale Aufsicht und Regulierungsbehörde.
  • Mehr Sicherheit, weil die Betreiber den deutschen Gesetzen unterliegen und im Zweifel deutsche Gerichte dafür zuständig sind.
  • Jetzt ist die Lizenz automatisch in allen Bundesländern gültig — das war früher anders.
  • Online Poker ist ebenfalls erlaubt.
  • Automatenspiele und Slots sind erlaubt.
  • Sportwetten sind erlaubt.
  • Online Lotterien sind erlaubt (zumindest bis zu einem Einsatzlimit von 1.000 Euro).
  • Es gibt eine einfache Sperre mittels Panik-Knopf. Die gilt dann für 24 Stunden.
  • Es gibt eine deutschlandweite Sperrdatei, eine Art schwarze Liste. Wer darauf landet, wird in allen Online Casinos und Spielbanken ausgesperrt.

Nachteile, wenn man im Casino mit deutscher Lizenz spielt

  • Die bundesweite Sperrdatei wird nicht nur gutgeheißen. Es gibt Bedenken zum Datenschutz.
  • Verschiedene Spiele brauchen verschiedene Lizenzen. Tischspiele sind von Automatenspielen zu unterscheiden. Das ist etwas kompliziert…
  • Betreiber, die eine deutschlandweite Lizenz für Online Glücksspiel haben möchten, können deshalb eigentlich keine Tischspiele anbieten.
  • Wer kostenlose Demoversionen mit einem virtuellen Guthaben probieren möchte, muss sich dennoch registrieren und anmelden.
  • Progressive Jackpots widersprechen dem deutschen Gesetz und sind nicht verfügbar.
  • Spiele müssen mindestens 5 Sekunden dauern und der Autoplay-Modus darf nicht angeboten werden. Das ist nicht immer nur positiv zu sehen.
  • Das Einsatzlimit bei Spielautomaten wird auf 1 Euro pro Dreh festgeschrieben. Das ist nichts für High-Roller.
  • Wer das Spiel wechselt, muss mindestens 5 Minuten Pause einlegen — schade, wenn einem ein Spiel nicht gefällt und man deshalb ein anderes spielen möchte.
  • Pro 60 Minuten sind 5 Minuten Zwangspause vorgeschrieben — nichts für High-Roller.
  • Das monatliche Einzahlungslimit pro Spieler beträgt 1000 Euro — nichts für High-Roller.
  • Einzahlungen sind nur noch mit eigener Kreditkarte oder dem eigenen Konto möglich — das dient nicht zwingend der gewünschten Anonymität. Kryptowährungen und anonyme Zahlungsmethoden sind verboten.

Fazit: Was geht, was geht nicht?

Das Ganze mit der Glücksspielregulierung in Deutschland hat also den Zweck, dass Spieler einen gewissen Schutz genießen. Einen Schutz vor Abzocke, einen Schutz vor illegalen Plattformen und einen Schutz vor Spielsucht. Erstere beide werden mit der deutschen Lizenz gewährleistet. Das Risiko bzgl. Spielsucht wird dadurch begrenzt, dass die Limits je Spiel und der monatlichen Einzahlung streng limitiert werden.

Wenn ein deutscher Spieler nicht mehr als 1000 Euro im Monat einzahlen kann, kann er im Internet auch nicht „Haus und Hof versetzen“, wie es in niedergelassenen Casinos manchmal durchaus der Fall ist. Und mit 1 Euro je Spiel ist es ebenfalls schwer, Unsummen zu verlieren. Im Gegenzug — und das sehen wir als Nachteil, kann man auch keine großen Summen gewinnen. Aber so ist es eben. Es gibt kein Licht ohne Schatten. Die Zwangspausen dienen ebenfalls dieser Suchtprävention.

Anbieter von Online Casinos und Sportwetten, die mit deutscher Lizenz arbeiten, können folglich Slots, Poker, Sportwetten, Pferdewetten oder auch Lotterien anbieten. Neu ist, dass auch Online Poker erlaubt ist. Nicht ganz verständlich ist, warum die Kombination aus Tischspielen und Spielautomaten nicht deutschlandweit möglich ist. Das geht nur mit der Lizenz aus Schleswig-Holstein. Warum auch immer. Mal sehen, was die vierte Version dieses Gesetzes irgendwann mit sich bringen wird. Jetzt kommt erstmal die dritte.